2. Adventfeier in unserer Familie

Wir versammeln uns gemeinsam um einen Tisch oder in einer Runde, unser Adventkranz steht in der Mitte, die Kerzen sind noch nicht entzündet.

Wir beginnen mit einem Adventlied (für Begleitung mit Instrument - siehe unten)                                     

Maria durch ein Dornwald ging,  Kyrie eleison.
Maria durch ein Dornwald ging,
der hat in sieben Jahr´n kein Laub getragen.
Jesus und Maria.

Was trug Maria unter ihrem Herzen? Kyrie eleison.
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
das trug Maria unter ihrem Herzen.
Jesus und Maria.

Da haben die Dornen Rosen getragen, Kyrie eleison.
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
da haben die Dornen Rosen getragen.
Jesus und Maria.

                                                                   

In unsere Feier zum 2. Adventsonntag will uns eine Geschichte einstimmen                                                   (Erzählung aus den Philippinen)

Ein König hatte zwei Söhne.

Als er alt wurde, da wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger bestellen.

Er versammelte die Weisen seines Landes und rief seine Söhne herbei. Er gab jedem der beiden fünf Silberstücke und sagte:“ Füllt für dieses Geld die Halle in unserem Schloss bis zum Abend. Womit, das ist eure Sache.“ Die Weisen sagten: „Das ist eine gute Aufgabe.“

Der älteste Sohn ging davon und kam an einem Feld vorbei, wo die Arbeiter dabei waren, das Zuckerrohr zu ernten und in einer Mühle auszupressen. Das ausgepresste Zuckerrohr lag nutzlos umher. Er dachte sich: „Das ist eine gute Gelegenheit, mit diesem nutzlosen Zeug die Halle meines Vaters zu füllen.“

Mit dem Aufseher der Arbeiter wurde er einig, und sie schafften bis zum späten Nachmittag das ausgedroschene Zuckerrohr in die Halle.

Als sie gefüllt war, ging er zu seinem Vater und sagte: „Ich habe deine Aufgabe erfüllt. Auf meinen Bruder brauchst du nicht mehr zu warten. Mach mich zu deinem Nachfolger.“

Der Vater antwortete: „Es ist noch nicht Abend. Ich werde warten.“

Bald darauf kam auch der jüngere Sohn. Er bat darum, das ausgedroschene Zuckerrohr wieder aus der Halle zu entfernen. So geschah es.

Dann stellte er mitten in die Halle eine Kerze und zündete sie an. Ihr Schein füllte die Halle bis in die letzte Ecke hinein. Der Vagter sagte. „Du sollst mein Nachfolger sein. Dein  Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben, um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen. Du hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit Licht erfüllt.

Du hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen brauchen.“

                                                                                                   

                                                                                                 

Gemeinsamer Austausch

Wir überlegen gemeinsam, was uns an der Geschichte besonders anspricht?  Wie ist sie zu verstehen? Mit welcher Person können wir gut mitfühlen?

 

Eine erwachsene Person leitet dann über zum Entzünden der 2. Kerze am Adventkranz:

„Heute entzünden wir die zweite Kerze an unserem Kranz. Das Licht wird von Sonntag zu Sonntag mehr und nimmt sich Raum.“

 

Entzünden der Adventkranzkerzen, dazu singen wir das Adventlied

Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die erste Kerze brennt!
Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn den Weg bereit!
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr. Schon ist nahe der Herr.

Wir sagen euch an den lieben Advent.  Sehet, die zweite Kerze brennt
So nehmet euch eins um das andere an. Wie auch der Herr an uns getan!
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.  Schon ist nahe der Herr.

 

 

Hören wir an dieser Stelle ein Wort von Jesus aus der Bergpredigt:

 

„Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5)

 

Nach einer kurzen Zeit der Stille können die Kinder gefragt werden, ob sie ihren Tannenzweig, den sie bei der ersten Adventfeier in den Kranz gesteckt haben, noch im Kranz ausfindig machen können?

Wie ist es ihnen mit ihrem „Advent-Vorsatz“ in dieser Woche gegangen?

 

 

Gemeinsam kann noch ein Adventlied gesungen werden (für Begleitung mit Instrument - siehe unten)                                     

 

1. Im Advent, im Advent ist ein Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Denn der Herr aller Herren ist nicht mehr weit! Seid bereit! Seid bereit! Ja, der Herr aller Herren, der uns befreit!

2. Im Advent, im Advent ist das Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Denn der König des Friedens ist nicht mehr weit! Seid bereit! Seid bereit! Ja, der König des Friedens, der uns befreit!

3. Im Advent, im Advent, ist das Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Gottes Sohn, unser Bruder, ist nicht mehr weit! Seid bereit! Seid bereit! Gottes Sohn, unser Bruder, der uns befreit!

4. Denn es geht im Advent um einen hellen Schein. Wenn er leuchtet, wenn er brennt, wird er in uns sein. Nicht mehr weit! Nicht mehr weit! Gottes Kind in der Krippe, das uns befreit! Nicht mehr weit! Nicht mehr weit! Gottes Kind in der Krippe! Drum seid bereit!

 

 

Wir bitten um eine gute Wegbegleitung durch die nächsten 2 Wochen

 

Warten auf das Licht

 

Herr, laß dein Licht leuchten über unseren Wegen,

daß wir Gemeinschaft suchen und wahren wie einen Schatz;

daß uns das Miteinander mehr wert ist als der Sieg übereinander;

daß uns die Augen aufgehen füreinander

und einer dem anderen das Leben gönnt.

 

Herr, laß dein Licht leuchten über unseren Wegen,

daß wir deinem Wort trauen und deinem Gutsein,

wenn das Dunkel über uns kommt.

Laß uns deine Nähe spüren,

daß uns die Geduld nicht vergeht,

wenn die Erfüllung ausbleibt und das Leben verrinnt.

Schenk uns den langen Atem der Liebe,

wenn der Zweifel uns umtreibt.

Laß uns nicht ins Leere warten.

Komm uns entgegen, nimm dich um uns an.

 

Herr, laß dein Licht leuchten über unseren Wegen:

Nimm uns an der Hand, wenn es gilt,

aufzubrechen aus selbst-gemachten Sicherheiten,

den Glauben zu erwandern.

Sag uns dein Wort,

laß uns deine Stimme erkennen im Gewirr der vielen,

die uns die Ohren füllen.

Bleib uns nicht fern, daß wir, deiner Nähe gewiß,

das Glück des wahren Mensch-Seins haben.

                                                                                    (aus: Werkmappe Jugendgottesdienste)

                                                                             

Wir schließen unsere Adventfeier mit dem Kreuzzeichen und Segen

So segne uns der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

 

 

Maria durch ein Dornwald ging

   Am                       E    Am     G    C

Maria durch ein Dornwald ging - Kyrie eleison!

 

                G

 

Maria durch ein Dornwald ging,

 

    Am                         E

 

der hat in sieben Jahren kein Laub getragen,

 

Am          E Am

 

Jesus und Maria.

 

 

     Am                 E        Am     G    C

 

Was trug Maria unter'm Herzen - Kyrie eleison!

 

                      G

 

ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,

 

    Am           E

 

das trug Maria unter'm Herzen,

 

Am          E Am

 

Jesus und Maria.

 

 

  Am                        E        Am     G    C

 

Da haben die Dornen Rosen getragen - Kyrie eleison!

 

                            G

 

als das Kindlein durch den Wald getragen,

 

    Am               E

 

da haben die Dornen Rosen getragen,

 

Am           E Am

 

Jesus und Maria.

________________

 

Im Advent, im Advent   

                D         A       hm  G                            A          em      A         D          G         D 

1. Im Advent, im Advent ist ein Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die

A           D                     A             D                       A                           D

dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Denn der Herr aller Herren ist nicht mehr weit!

           A                   D                   G           D                A         D

Seid bereit! Seid bereit! Ja, der Herr aller Herren, der uns befreit!

2. Im Advent, im Advent ist das Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Denn der König des Friedens ist nicht mehr weit! Seid bereit! Seid bereit! Ja, der König des Friedens, der uns befreit!

3. Im Advent, im Advent, ist das Licht erwacht, und es leuchtet und es brennt durch die dunkle Nacht. Seid bereit! Seid bereit! Gottes Sohn, unser Bruder, ist nicht mehr weit! Seid bereit! Seid bereit! Gottes Sohn, unser Bruder, der uns befreit!

4. Denn es geht im Advent um einen hellen Schein. Wenn er leuchtet, wenn er brennt, wird er in uns sein. Nicht mehr weit! Nicht mehr weit! Gottes Kind in der Krippe, das uns befreit! Nicht mehr weit! Nicht mehr weit! Gottes Kind in der Krippe! Drum seid bereit!

(T: Rolf Krenzer, M: Detlev Jöcker)